Bus-Simulator 2016 im Test

Busfahrer ist kein leichter Job. Im Bus-Simulator 2016 lernt man das schnell.

Bus-Simulator 2016
Genre: Simulation Entwickler: stillalive Studios Publisher: astragon Release: 2.3.2016   MacOS Android

Nach einer kleinen Einführungs- und Übungsfahrt mit dem Vorbesitzer der Firma geht es als frischgebackener Firmenchef unsere erste Tour.

Noch vor der Fahrt muss der Bus vorbereitet werden. Was später zur Routine wird, wird zunächst noch antrainiert: Fahrraumabsenkung, Park- und Haltebremse und Licht muss an- und eingestellt.

So ein Bus lenkt sich doch „nicht ganz so einfach“ wie ein Auto. Auch nach ein paar Stunden eckt man immer wieder mal an oder fährt einen Fußgänger an, der in unseren Bus rennt.

Allgemein trifft die KI öfters seltsame Entscheidungen: So gibt es Autos, die bei Grün nicht losfahren und Fußgänger, die offenbar erst auf Rot warten zum Loslaufen. An Kreuzungen und beim Spurwechsel hängt es von Glück ab, ob der restliche Verkehr genügend Abstand hält oder gar voll in die Seite fährt. Das ist sehr schade, da das Spiel den Schwerpunkt auf Simulation legt.

Den anderen Kontakt mit der KI hat man über die Fahrgäste. Die benehmen sich dafür schon realistischer. Zuviel Wechselgeld gegeben? Peck gehabt. Wer kennt nicht die Leute, die in der Tür stehen. Leider gibt es scheinbar nur ein paar wenige Modelle für die Fußgänger und auch passen Alter und Aussehen oft nicht zusammen. Eine ältere Dame, die ein Schülerticket kauft? Das passt nicht zusammen und das hätte auffallen müssen. Die sich wiederholenden Monologe der Gäste fällt da nicht mehr ins Gewicht, sie sind immerhin ordentlich vertont.

Mehr Spaß macht es, wenn man sich auf den Kern der Simulation konzentriert und Strecken plant, Werbung auf die Busse klebt und die Touren abfährt – und das natürlich in Echtzeit. Für fehlerfreie Fahrten wird man mit Ansehen und für unfallfreies Erreichen des Ziels obendrein mit Geld, wovon man sich auch neue Busse kaufen kann.

Auch wenn es möglich ist, lohnt sich ein Ausflug zu Fuß in die Stadt und Umgebung kaum. Die Grafik ist zwar nicht ganz 2016, aber für eine Simulation in Ordnung solange man bei den Straßen bleibt.

Das Spiel bringt auch einen Online-Modus mit, in welchem man auf den eigenen und fremden Strecken gegeneinander antreten kann.